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Meine kleine Weltreise Teil 1: Wie alles anfing

Dies ist die Geschichte, wie ich in 22 Tagen einmal um die Welt reiste. Vom 18. Februar bis zum 12. März 2017 besuchte ich insgesamt neun Länder, wenn auch von einigen nur deren Flughafen. Diese Reise war der Grundstein für meinen Plan, im März 2022 auf große Weltreise zu gehen. Doch wie kam es nun zur Reise, welche Länder habe ich besucht und mit wem habe ich die Reise gemacht?

Nunja, alles begann auf der Geburtstagsfeier meines Vaters im Juni 2015. Mein Onkel war auch dort und berichtete von seiner aktuellen Arbeitsstation, Amerikanisch Samoa. Sofort fingen die Augen meines Bruders und mir an zu leuchten und wir beschlossen noch auf der Feier, die Chance zu nutzen, um ihn dort zu besuchen. Wann kommt man schon mal ans Ende der Welt? Es war die Gelegenheit! So beschlossen mein Bruder, seine Freundin und ich von nun an zu sparen, um unseren Onkel am Rand der Datumsgrenze einen Besuch abzustatten. Ein Jahr später legten wir dann den Zeitraum fest, Februar/März 2017 soll es sein. Um nach Pago Pago, der Hauptstadt Amerikanisch Samoas, zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man kommt von Osten über Neuseeland und Westsamoa oder man fliegt nach Hawaii und von dort weiter auf die Insel im Pazifik. Wir entschieden uns für letzteres als Hinweg und ersteres als Rückweg. Außerdem beschlossen wir noch irgendeinen Stopp in Südostasien zu machen. Da wir low budget unterwegs waren, stellten wir uns unsere Flüge größtenteils über die Flugsuchmaschine Kiwi selbst zusammen. Wir nahmen immer das billigste Angebot, was noch in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen war. So dauerte unser Hinflug nach Honolulu ca. 36 Stunden mit einem 4-stündigen Aufenthalt in Kopenhagen und nur 90 Minuten in Los Angeles. Die Umsteigezeit in LA war sehr knapp bemessen, davor hatte uns schon unser Onkel gewarnt. Es ist die Einreise in die USA, sprich Fingerabdrücke scannen lassen, Pass scannen und dem netten Beamten alle Fragen beantworten. Und wir hatten wirklich einen freundlichen Beamten. Als er hörte, was unser eigentliches Ziel ist und wie wenig Zeit wir nur hatten, knallte er den Stempel in unsere Pässe und schrie “Run”. Wir beeilten uns und liefen so schnell wir konnten mit unserem Gepäck. Zum Glück reisten wir nur mit Handgepäck. Was wir nicht wussten, war, es gibt nochmal eine Sicherheitskontrolle. Mein Bruder und seine Freundin waren bereits durch, als ich an die Reihe kam und der Nacktscanner bei mir anschlug. Da es bereits spät abends Ortszeit war, waren auch nicht viele Sicherheitsleute vor Ort, die mich checken konnten. Und die einzige Frau, die Dienst hatte, war gerade mit dem Rucksack eines anderen Passagiers beschäftigt. Ich musste bestimmt über 5 Minuten warten, bis ich endlich kontrolliert wurde. Und die Frau hatte die Ruhe weg. Sie machte ihre Arbeit echt im Schneckentempo. Mein Stresspegel stieg mit jeder verstrichenen Minute durch die Angst, unseren Flieger zu verpassen. Dann war sie endlich fertig, ich natürlich sauber und wir rannten los. Am Gate angekommen hatten wir kurz Zeit unsere Wasserflaschen aufzufüllen, da hieß es auch schon Boarding. Als sich mein Stresspegel während des Fluges so langsam legte, versuchte ich ein wenig zu schlafen. Doch es gelang mir nicht wirklich. Nicht weil ich nicht müde war, ich hatte auf dem Flug nach LA kaum geschlafen, sondern weil meine Sitznachbarin meinte, es sich außerordentlich bequem machen zu müssen. Mal lehnte sie sich an meine Schulter oder sie stieß ihre Beine gegen meine. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Als Norddeutsche würde ich nie auf die Idee kommen, mich bei einem Fremden anzulehnen. Kurz vorm Landeanflug durften alle Passagiere dann noch so einen Zettel ausfüllen: Wo kommen wir her, Passnummer, Beruf, Unterkunft, bla bla. Doch hatte die Stewardess diese Zettel nur noch auf Koreanisch. Sie las dann vor, was in welches Feld kommt und ich schrieb fleißig die Übersetzung mit. In Honolulu angekommen, es war bereits nach 22 Uhr Ortszeit, war der Flughafen wie ausgestorben. Selbst unsere Mitreisende waren so schnell weg, wir mussten uns erst einmal sortieren. Im Internet hatte ich eine Buslinie gefunden, die uns in die Nähe unseres Airbnb bringen sollte, aber auch der Vorplatz war wie ausgestorben, nicht ein einziges Taxi stand dort, vom Bus ganz zu schweigen. Nach ca. 10 Minuten herumirren und suchen von wo denn hier ein Bus fahren könnte, kam tatsächlich einer vorbei. Doch er fuhr nicht dorthin wo wir wollten, aber zumindest in die Stadt rein und der Fahrer meinte, es sei unsere einzige Chance. Also einsteigen. Er sagte uns dann, an welcher Haltestelle wir raus mussten. Die letzten 2km zum Apartment liefen wir dann zu Fuß. Unterwegs merkten wir, wie hungrig wir waren und schauten bei einem Burgerladen außen auf die Karte, doch es war bereits geschlossen. So blieb uns nichts anderes, als ein Sandwich beim 7eleven zu kaufen. Ein klein wenig gestärkt machten wir uns weiter auf den Weg und kurz vor Mitternacht erreichten wir unser Airbnb. Unsere Hosts wollten gerade ins Bett, als wir klingelten. Es war ein kleines Zwei-Zimmer-Apartment. Unsere Hosts, ein Pärchen, schliefen im Schlafzimmer, wir im Wohnzimmer, das auch die Küche beherbergte. Das Bad teilten wir uns. Geschlafen wurde auf Luftbetten – wie passend für AirBedAndBreakfast. Naja, für zwei Nächte sollte es reichen. Wir waren hundemüde und schliefen sofort ein. Weiter geht es in Teil 2: Hawaii.

Meine kleine Weltreise Teil 2: Hawaii

Meine kleine Weltreise Teil 3: Amerikanisch Samoa

Meine kleine Weltreise Teil 4: West Samoa

Meine kleine Weltreise Teil 5: Auckland

Meine kleine Weltreise Teil 6: Manila

Meine kleine Weltreise Teil 7: Die Rückreise

Veröffentlicht in Reisen

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