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Meine Coaching Ausbildung Teil 3

Ich habe gar nicht berichtet wie meine Coaching Ausbildung 2019 weiter ging. Das will ich jetzt mit diesem und einem weiteren Blogpost nachholen. Zur Erinnerung hier nochmal die Links zu Teil 1 und Teil 2. Im April hatte ich das Modul Konfliktcoaching und im Mai stand Teamcoaching auf dem Plan. Von beiden Seminaren erfahrt ihr nun mehr.

Konfliktcoaching

Zunächst einmal haben wir definiert, was ein Konflikt eigentlich ist und welche Arten es davon gibt. Dann sind wir ein wenig in die Transaktionsanalyse gegangen und haben uns angeschaut mit welchem Ich – dem Eltern-, Erwachsenen- oder Kind-Ich – wir in Situationen so agieren, beziehungsweise wie die Verteilung der Ichs im Beruf, einer Beziehung oder unter Stress ist. Sehr spannend war für mich, dass einmal zu reflektieren und Situationen zu erkennen wo ich nicht im Erwachsenen-Ich handelte. Dann übten wir den Wahrnehmungs-Positions-Wechsel. Bei dieser Übung geht es darum, sich in eine Situation als sich selbst, als den (Konflikt-) Partner und von außen zu betrachten. Zunächst führten wir die Übung mit einer positiven, angenehmen Situation durch. Bevor es dann richtig ernst wurde mit einem Konflikt. Das menschliche Gehirn ist schon erstaunlich, was es sich alles vorstellen kann. So ist es tatsächlich einfacher als gedacht, sich in eine andere Person hineinzufühlen. Was hat dem Konfliktpartner gefehlt, was hätte sich diese Person gewünscht. Aber auch was hätte ich mir von meinem Gegenüber gewünscht. Dann das ganze Geschehen auch mal von außen zu betrachten, sich selbst wie auf einer Kinoleinwand zu sehen, öffnet einem nochmal komplett die Augen. Diese Übung durfte ich dann bei einer meiner Fallstudien auch mal anwenden. Dazu mehr im nächsten Post.

Eine weitere Übung an diesem Wochenende, war angeln. Und zwar das Angeln nach Motiven, Ursachen und Bedürfnissen. Warum möchte ich ein bestimmtes Ziel erreichen? Was steckt dahinter? Was gibt es mir, wenn ich es geschafft habe? Auch die inneren Antreiber[link] waren ein Thema auf dem Seminar. Mein stärkster Antreiber ist “sei stark” und rührt aus meiner Kindheit. Inzwischen bemerke ich, wenn er auftaucht. Ich wertschätze ihn, lass mich aber nicht von ihm steuern. Zum Abschluss der drei Tage sprachen wir noch über systemische Gesetze und dass man sie auf jeden Fall beachten soll. So schnell ging mal wieder das Wochenende rum. Ich habe sehr viel gelernt und mitgenommen.

Teamcoaching

Das Teamcoaching Modul fand dann im Mai statt. Dieses Seminar war geprägt von sehr vielen Übungen und dieses Mal auch nicht nur zu zweit, sondern im Team. So lernte die gesamte Gruppe Aufgaben am eigenen Leib kennen. Wir hatten zum Beispiel die Zollstock-Übung, bei der wir in zwei Gruppen eingeteilt waren. Jede Gruppe sollte sich im Spalier aufstellen und bekam dann einen Zollstock auf die ausgestreckten Arme gelegt. Das Ziel war es, den Zollstock auf den Boden abzulegen. Wir haben es nicht geschafft. Statt nach unten, ging unser Zollstock immer nach oben. Bei uns gab es keinen Leader, der das Kommando übernahm.

An dem Wochenende folgten noch weitere solcher Übungen. Sie machten großen Spaß und waren gleichzeitig sehr aufschlussreich. Auch definierten wir die vier Phasen eines Teams – Forming, Storming, Norming und Performing – und die Aufgaben eines Coaches in der jeweiligen Phase. Wir legten Kriterien für ein ideales Team fest und diagnostizierten Teams nach diesen. Bisher bin ich im beruflichen Kontext nur einfaches Mitglied eines Teams ohne Verantwortlichkeit gewesen, doch konnte ich einiges für mich mitnehmen.

Was ich an diesem Wochenende komplett außer Acht gelassen hatte, war die Tatsache, dass ich bereits ein Team leitete. Mir ist erst im Nachhinein wieder bewusst geworden, dass ich von 2008 bis Anfang 2016 acht Jahre Trainerin einer Mädchen Fußballmannschaft war. All die Erfahrung die ich in der Zeit sammeln durfte, kommen mir natürlich im Teamcoaching nun zu Gute. In meinem aktuellen Projekt (Stand Oktober 2020) bin ich nun zum ersten Mal im beruflichen Kontext in einer Rolle, die mehr Teamverantwortung enthält. Somit darf ich nun all mein Wissen und meine Erfahrung auch im Job einsetzen.

Veröffentlicht in Coaching Persönlichkeitsentwicklung

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