Winnie Pooh sagt im Film „Christopher Robin“ so schön: „Doing nothing often leads to the very best of something“. In der deutschen Übersetzung heißt es: „Nichtstun führt oft zum allerbesten Irgendwas.“. Doch wie tut man nun nichts und warum fällt es uns gerade in der heutigen Zeit so schwer. Hier einmal meine Gedanken dazu.
Als ich im September in Lissabon war, erkundete ich die Stadt. Ich ließ mich einfach treiben. An einem Tag fuhr ich mit der Fähre an das andere Ufer, wo ich später zu Abend essen wollte. Da saß ich nun auf einer Wiese, aß eine Kleinigkeit und starrte auf die Ponte 25 de Abril (die Golden Gate ähnlich Brücke). Doch es dauerte nicht lange und ich überlegte was ich als nächstes tun könnte. Ich wollte später den Sonnenuntergang fotografieren und dann ins Restaurant gehen. Aber bis dahin waren es noch gut 3 Stunden. Was also tun. Mir fiel es sehr schwer einfach nur dazusitzen, die Sonne zu genießen und aufs Wasser zu schauen. Dabei hatte ich doch erst gerade kurz vorher den Film mit einem meiner Kindheitshelden geschaut und so viel Weisheit in dem “dummen alten Bären” entdeckt.
Wir lenken uns ab durch unser Smartphone, scrollen durch Social Media, schauen Videos bei YouTube oder Netflix. Selbst bei der Generation meiner Eltern fällt es schwer Stille auszuhalten. Ständig läuft der Fernseher oder das Radio, nur damit man seinen eigenen Gedanken nicht zu hören muss. Nichtstun und einfach in den Himmel schauen und die Wolken beobachten ist wie eine Meditation. Doch statt sich auf seinen Atem zu konzentrieren, lässt man ohne Wertung einfach die Wolken an sich vorbeiziehen.
Mehr Nichtstun in mein Leben zu implementieren, ist eines meiner Ziele für 2020. Ich möchte Sonnenauf- und untergänge genießen ohne zu denken “Foto, Foto, ich muss ein Foto machen”. Ich möchte auf der Wiese im Park liegen und einfach den Wolken hinterher gucken. Ich möchte am Strand im Sand sitzen und den Wellen zu schauen wie sie brechen. Nichtstun, ein meditativer Zustand, der zu vielen Eingebungen führen kann, so wie Winnie Pooh es sagt. Doch wir haben einfach vergessen, wie Nichtstun geht.
Was ist eure Meinung zum Nichtstun und wie bringt ihr es in euer Leben?
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